Kulturvermittlung

Auf der einen Seite der Ausgangspunkt: Kindheitserinnerungen, die in den Boxen der Stallungen Form, Farbe und Volumen annehmen. Auf der anderen Seite eine gerahmte Ankunft, die auf das Hier und Jetzt verweist, in einer stärker standardisierten Form, die jedoch ein Symbol für eine individuelle Gegenwart ist.

In der Mitte beobachten die Zuschauerinnen und Zuschauer diesen Prozess in einer Anordnung, die an die unrühmlichen Zeiten der Weltausstellungen vergangener Jahrhunderte erinnert und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine individuelle und subjektive Wiederaneignung der Präsentation ihrer Herkunft ermöglicht.

Das von dem französisch-schweizerischen Künstler Adrien Jutard erdachte und betreute Projekt „Boxes“ wird von Migranten mit oder ohne vorherige künstlerische Praxis durchgeführt. Es ist Teil des Bestrebens des Spiegelberg Festivals, neue kulturelle und identitätsstiftende Überlegungen anzustellen. Indem es mehrere Orte in den Freibergen bespielt sowie Personen, die eine Geschichte und eine besondere Verbundenheit mit diesen Orten haben, mittels Podcast zu Wort kommen lässt, legt das Spiegelberg Festival einen besonderen Schwerpunkt auf Verankerung und Zugehörigkeit. Dieses Projekt bringt unterschiedliche Perspektiven auf die bespielten Orte zusammen, indem es Menschen in den Mittelpunkt stellt, die hier leben, aber von anderswo kommen.