Von den Windrädern in Le Peuchapatte zum Steinbruch in Les Breuleux

"Marion Cousin lässt Romanzen aus alten Zeiten neu aufleben, karge Geschichten von Frauen, die von der Liebe träumen, verlassen oder missbraucht wurden. Gesungen mit einer trügerisch sanften Stimme, erzählen diese Ritornelle von dunklen, zum Weinen traurigen Schicksalen, deren ganze Düsternis in den Kratzern und der angstvollen Atmosphäre der elektronischen Klänge durchscheint." (Le Monde). Zwischen hypnotischen, zerklüfteten elektronischen Landschaften und vertrauten Klängen einer imaginären Folklore vermittelt das Trio eine Musik, die zugleich fremd und selbstverständlich ist, um im Zentrum seines Projekts Romanzen aus Extremadura, einer autonomen Gemeinschaft auf der iberischen Halbinsel, zu feiern. Diese Ritournellen werden zu den Rhythmen der Propeller der Windkraftanlagen von Le Peuchapatte erklingen.

Bei schlechtem Wetter finden die Konzerte im Café du Soleil in Saignelégier statt.

Die musikalische Ästhetik von Martin XVII ist ausgesprochen luftig, melodisch und sonnig. Elektronische Klänge bilden den roten Faden des jurassischen Duos, das aus Louis Riondel und Pascal Lopionat besteht. Als "Mielcore" oder "süß-sauer" bezeichnet, flirtet ihre synthetische und digitale Musik mit dem Transhumanismus und zeitgenössischen Popklängen. Die französischsprachigen Texte, die harmlos und harmlos klingen, greifen schräg die Irrungen und Wirrungen unserer Zeit an. Die Spannung, die durch den Kontrast zwischen melodischer Sanftheit und lyrischer Rauheit erzeugt wird, ist das Hauptspielfeld von Martin XVII. Was das tatsächliche Spielfeld betrifft, in diesem Fall einen Steinbruch, so wird es die Erfahrung nur noch außergewöhnlicher machen.

Bei schlechtem Wetter finden die Konzerte im Café du Soleil in Saignelégier statt.